Spielt Humor für Gute Führung überhaupt eine Rolle? Aber ja, unbedingt! Humor gehört zu den sogenannten Soft Skills, die im Führungsalltag besondere Kommunikationshelfer sind.
Gerade für Lehrkräfte ist eine klare, offene und humorvolle Grundhaltung der Schlüssel zu einem konstruktiven Miteinander im Kollegium und zur Schulleitung.
Im Umgang mit Schülerinnen und Schülern schließlich kann Humor ein Türöffner sein, der Wertschätzung fördert und Freiräume schafft. Wie Humor den „Führungs“-Alltag an Schulen formen kann, ist das Thema unseres Ideenaufrufs 2025.
In unserem diesjährigen Programm wollen wir die unterschiedlichen Dimensionen von Humor im Schulalltag unter die Lupe nehmen.
Welche Kompetenzen brauchen angehende und junge Lehrkräfte, um sich den wachsenden Herausforderungen an Schulen zu stellen? Wie gelingt es, Humor in den Schulalltag zu integrieren? Welche ethischen Grenzen hat der Humor?
Das sind einige Kernfragen, die wir in den kommenden Monaten gemeinsam mit Studierenden aus vier Hochschulen diskutieren wollen. Die Ergebnisse werden in Kurzfilmen umgesetzt, die sich mit dem Thema auf ganz unterschiedliche Weise – aber in jedem Fall humorvoll – auseinandersetzen.
- Universität Tübingen
- Karlsruher Institut für Technologie KIT, Institut für Schulpädagogik und Didaktik
- Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
- Universität Würzburg, Professional School of Education PSE
Der Ideenaufruf
Bei Umberto Eco heißt es, das Lachen sei die „Kunst der Vernichtung von Angst“. Humor hilft uns, zu unseren Meinungen auf Distanz zu gehen und sie infrage zu stellen. Damit stellt er eine Grundvoraussetzung für Offenheit und freie Meinungsbildung dar. Klar ist aber auch, dass Humor auch toxische Wirkungen entfalten kann. Er kann nach oben oder nach unten treten, Mächtige auf die Schippe nehmen oder aber Pointen zu Lasten von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen machen.
Befreiend, stärkend, kommunikationsfördernd, distanzierend – Humor wirkt auf ganz unterschiedliche Weise. Im Kontext „Lehrkräfte als Führungskräfte“ bekommen Lehramtsstudierende die Möglichkeit, sich mit ihrer künftigen Rolle unter drei zentralen Aspekten auseinanderzusetzen:
- Selbstführung: Humor hilft Lehrkräften, mit Belastungen umzugehen, ihre Rolle als Führungskraft an ihrer Schule zu reflektieren und Selbstsicherheit zu gewinnen. Humor kann geistigen Freiraum schaffen und bei der Interpretation von Rahmenbedingungen helfen.
- Interaktion: Humor kann Beziehungen stärken, eine wertschätzende Kommunikation fördern und den Umgang miteinander erleichtern. Und zwar sowohl im Kollegium, zur Schulleitung als auch zu den Schülern. Unbedingt wichtig ist es, auf negative Auswirkungen von Humor zu achten.
- Organisationskultur: Humor kann das Schulklima verbessern und Kommunikationsstrukturen beeinflussen. Dabei sollten bestehende ethische Normen und Werte unbedingt geschützt werden.
Die Aufgabe
Auch in 2025 lautet die Aufgabe, Kurzfilme zu diesem anspruchvollen Führungthema zu konzipieren und umzusetzen. Die filmische Umsetzung kann szenisch oder dokumentarisch, in Form von Interviews, Reportagen oder auch Animationsfilmen erfolgen. In jedem Fall sollte unbedingt Humor mit im Spiel sein 🙂
Bei der Realisierung der Kurzfilme werden die studentischen Teams auch in diesem Jahr durch einen erfahrenen Filmemacher unterstützt. Mit ihm bekommen sie das Rüstzeug an die Hand, um ihre Vorstellungen von FÜHRUNG + HUMOR in Bild und Ton umzusetzen.
Am Ende des Themenjahres werden die besten drei Kurzfilme von der Jury ausgewählt und mit dem F+X Award 2025 und Preisgeldern für die drei besten Filme ausgezeichnet.
Mehr über den kreativen und sicherlich humorvollen Prozess erfahren Sie in unseren News!