Die Expedition geht weiter…

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Am Anfang steht die Bauanleitung, dann kommt das Bauen und Gestalten. Dieser Logik folgt das Leben – und die Entwicklung eines Escape Rooms. Dementsprechend präsentierten die sechs Teams mit knapp 50 Teilnehmern beim zweiten Kreativworkshop F+X2021 ihre ersten Entwürfe.

Mit der Notlandung auf einer einsamen Insel, einem verlorenen Kind im Zug, einem KI-Unternehmen, das Probleme mit einem Pflegeroboter bekommt, einer WG, die sich über einen zerbeulten Kühlschrank streitet und einer Band, deren Mitglieder nicht nur mit ihren musikalischen Zuständigkeiten zu kämpfen haben, haben die Teams unterschiedliche Situationen entworfen, in denen empathisches Handeln gefragt ist – aber nicht unbedingt immer gelingt.

Wer übernimmt die Führungsrolle? Wer zeigt Empathie für wen, wofür und mit welchem Ziel? Wie lösen die Spielfiguren ihre Rätselaufgaben? Und wo finden schließlich alle gemeinsam einen Ausweg aus der vertrackten Lage?

Über diese Fragen brüteten die Teams in dem zweieinhalbstündigen Workshop. Eine besondere Herausforderung bestand dabei immer wieder darin, nicht vorschnell auf mögliche Lösungen zu setzen, sondern die unterschiedlichen und widersprüchlichen Charaktere der Spielfiguren in Dialogen selbst zu Wort kommen zu lassen. Für Überraschungen sorgten hier nicht zuletzt die nicht-menschlichen Charaktere, die einige Teams für ihre Settings entworfen haben. Mit dem Pinguin Flake als Praktikant oder dem Eisbär Malte als eigenbrötlerischer Chef betreten Figuren die Bühne, die Stereotypen von Führung „tierisch“ durcheinanderwirbeln und die Teilnehmer*innen auf humorvolle Weise auf die „dunklen Seiten der Empathie“ verweisen. Alien Nika, ein Außerirdischer der im Jahr 2025 auf der Erde landet und das menschliche Konzept der Empathie erforschen soll, stellt schließlich die alles entscheidende Frage: Wie lässt sich Empathie jenseits der menschlichen Grundausstattung erklären?

Im dritten und letzten Workshop im Juni werden wir auf diese und andere Fragen Antworten gefunden haben – und hoffentlich auch genügend Fluchtwege aus den sechs Escape Rooms …
Wir sind jedenfalls schon tierisch gespannt wie es weitergeht!